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Samstag 15. MÄRZ 2025

Vom „Vogelhändler" bis zu „My Fair Lady"

Fürstenlager: Beim fünften OpernAir stehen am 28. Juni im Staatspark in Auerbach neben Werken aus Operette und Oper auch Musicals-Hits auf dem Programm

Von Barbara Cimander (Bergsträßer Anzeiger Artikel)

Bensheim. Noch rund 100 Tage sind es bis zum 28. Juni - dann heißt es wieder: Vorhang auf für ein großes musikalisches Sommervergnügen! Für das fünfte OpernAir wird das Auerbacnen Fürstenlager einmal mehr zur Open-Air-Bühne: Unter freiem Himmel und in der zauberhaften Atmosphäre des idyllischen Staatsparks werden das Collegium Musicum Bergstraße, ein großer Projektchor und zwei junge aufstre-Solisten musikalische Sternstunden und große Gefühle sorgen. Mittlerweile steht das Abendprogramm, und für die Organisatoren sowie die Mitwirkenden beginnt jetzt die heiße Phase der Vorbereitungen. Das CMB unter der Leitung von Kushtrim Gashi hat bereits mit den Proben begonnen, für den Pro-jektchor, geleitet von Gregor Knop, geht es nach den Osterferien los. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich in diesem Jahr auf ein ausgesprochen heiteres und leichtes Programm freuen, wie Gregor Knop, Christian Wüstner und Anne Dingler vom Vorstand des OpernAir-Vereins betonen. Bekannte Werke aus Operette, Oper und Musical sollen ein breites Publikum ansprechen.

Theodore Browne und Emma Kindinger
als Solisten
Auf dem Programm stehen unter anderem Lieder und Chöre aus den Operetten „Der Vogelhändler" von Carl Zeller und „Die lustige Witwe" von Franz Lehár, Opernmelodien stammen aus Bellinis „Norma", Ros-sinis „Barbier von Sevilla", Gershwins „Porgy & Bess" - und natürlich von Verdi, der bei keinem OpernAir fehlen darf. Diesmal werden unter anderem ein Chor aus „„Macbeth" und das berühmte „La Donna è mobile" aus „Rigoletto" erklingen. Erstmals halten in diesem Jahr auch Hits aus der Welt der Musicals Einzug beim OpernAir: Geplant sind jeweils zwei Lieder aus den beliebten Klassikern „My Fair Lady" und „Westside Story".

Das Programm hat Dirigent Kushtrim Gashi gemeinsam mit den beiden jungen Solisten ausgewählt, und auch die sind in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: Theodore Browne (Tenor) und Emma Kin-dinger (Sopran) stammen beide aus der Region und sind auf dem besten Weg, ganz helle Sterne am Opern-himmel zu werden. Theodore Browne wurde in Manchester geboren und wuchs als Sohn englischer und südafrikanischer Eltern in Rimbach im Odenwald auf. Von 2012 bis 2025 absolvierte er in der Klasse von Prof. Thomas Heyer an der Hochschule für Musik in Frankfurt drei Studiengänge. Im Rahmen seines musikalischen Werdegangs erhielt er bei verschiedenen Engagements, Wettbewerben und Meisterkursen wertvollen Input. Zu seinem breitgefächerten Repertoire gehören unter anderem Werke von Rossini und Mozart, Bach, Britten und In der Spielzeit 2024/25 ist er als Conte di Libenskof in Rossinis „Il viaggio a Reims" am Salzburger Landestheater und als Don Ramiro in Rossinis „La Cene-rentola" am Staatstheater Darmstadt zu erleben. Der Tenor gastiert erfolgreich bei Festspielen und an Theatern und auch im Konzertfach ist er international gefragt. Zudem ist Browne Gewinner und Preisträger mehrerer Wettbewerbe, etwa des Bundeswettbewerbs Gesang 2016, des Internationalen Singing Competition Meistersinger von Nürnberg 2018 und des Queen Sonia International Mu-sic Competition 2019. In Bensheim ist Browne quasi Stammgast: Schon mehrfach wirkte er als Solist in Bachs „Weihnachtsoratorium" und weiteren großen Konzerten in Sankt Georg mit. Emma Kindinger stammt Lindenfels und besuchte wie Theodore Browne die Rimbacher Mar-tin-Luther-Schule. Mit 17 Jahren belegte Emma 2021 den ersten Platz beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert, mittlerweile studiert sie Operngesang  in Salzburg und wurde schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Wann immer sie in ihrer alten Heimat Konzerte gibt, sorgt sie für große Begeis-terung. Die ist ihr und Theodore Browne auch beim OpernAir sicher, bei dem die beiden jeweils nicht nur Arien singen werden, sondern auch gemeinsam im Duett - etwa „To-night" aus der „West Side Story". Moderiert wird der Abend wie bereits im letzten Jahr von der charmanten Cosima Seitz, die zu den Komponisten und Werken die ein oder andere Anekdote zum Besten geben wird. 

Wie gewohnt wird die große Bühne wieder vor dem Herrenhaus im Staatspark aufgebaut, das Publikum nimmt ganz leger au мекпскае-cken auf der Herrenwiese Platz. Das Catering wird der Pächter des „Fürs-tenlager Restaurants" Dominik Stenger übernehmen. Wer Lust hat, kann auch wieder den eigenen Picknickkorb mit Leckereien packen und mitbringen. Mitglieder des Rotary-Clubs bieten den Gästen zur Bin-Stimmung einen Begrüßungs-Sekt 

Da Parkplätze in der Nähe des Veranstaltungsorts bekanntermaßen äußerst rar sind, werden die Gäste gebeten, den Parkplatz der Firma TE Connectivity im Stubenwald zu nutzen, der für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wird. Von dort bringt ein Shuttle-Bus die Besucher ganz bequem an den Parkplatz unterhalb des Fürstenlagers. Für mobilitätsein-geschränkte Personen wird es von dort einen weiteren Shuttle bis zum 

Herrenhaus geben. Vor zwei fahren genossen runa 1800 Besucherinnen und Besucher das Musik-Spektakel im Fürstenlager eine Marke, die die Veranstalter auch diesmal wieder anstreben oder sogar toppen wollen. Bisher wurden bereits über 500 Karten verkauft. Der Vorverkauf läuft über die Plattform ztix.de, in Bensheim können die 11-ckets bei bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene 28 Euro und für Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren 15 Euro, Kinder unter zehn Jahren haben freien Eintritt. Das „OpernAir" soll auch diesmal wieder eine Veranstaltung für die ganze Familie sein. Konzertbeginn ist um 20 Uhr, der Einlass startet bereits ab 18 Uhr, so dass für alle genug Zeit bleibt, sich auf der Herrenwiese einen Platz zu suchen. Dass das OpernAir nicht nur beim Publikum beliebt ist, sondern auch bei den Mitwirkenden, zeigt der Ansturm auf den:

Projektchor: Die 100 Plätze für Sängerinnen und Sänger sind bereits jetzt „ausgebucht". 


Das Opern-Picknick im Fürstenlager verspricht also auch 2025 wieder ein einzigartiges Konzertereignis zu werden, das in der Region seinesgleichen sucht: Das innovative Aufführungsformat hebt sich von den üblichen klassischen Konzertformaten in Bensheim deutlich ab - mit einem Repertoire aus Oper, Operette und Musical, das in der Region von lokalen Akteuren sonst nicht zur Aufführung gebracht wird.

Ein eigener Verein als Veranstalter

Ursprünglich ein Event der Stadtkultur, das beim Hessentag 2014 seine Premiere im Stadtpark feierte, stand die Zukunft des beliebten OpernAir im Herbst 2022 auf der Kippe. Schon damals war die Stadt zum Sparen gezwungen, der städtische Zuschuss wurde gestrichen. 
Aus den Reihen der Mitwirkenden und ehrenamtlichen Organisatoren wurden daraufhin alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine Lösung zu finden. Übergangsweise sprang der Verein Collegium Musicum Bergstraße als Veranstalter ein, der verschiedene Fördertöpfe anzapfen konnte. So konnte das Event auch 2023 über die Bühne gehen. Mit der Gründung des Vereins „OpernAir e.V." im vergangenen Sommer hat sich die Veranstaltung quasi selbstständig gemacht und angesichts der aktuellen städtischen Haushaltsmisere zeigt sich, wie wichtig die finanzielle Unabhängigkeit ist, um das Event auch in Zukunft weiter ausrichten zu können. Neben Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen aus Eintrittsgeldern wird die Veranstaltung über Spenden und Sponsoren finanziert. Unterstützt wird das Event unter anderem vom Rotary-Club Bensheim-Heppenheim und dessen Unternehmens-Netzwerk.

Über weitere Mitglieder freut sich der Verein. Mitgliedsbeiträge können über die Homepage heruntergeladen werden: www.opernair-bensheim.de/mitglied-werden/.
cim